Für das Work and Travel Abenteuer benötigst du auf jeden Fall eine finanzielle Rücklage, um Engpässe überbrücken zu können. Normalerweise finanzierst du deine Reise durch das Land ja durch gelegentliches Jobben und schaffst somit ein Gleichgewicht zwischen reinem Urlaubsvergnügen und Arbeit.
Aber es kann immer auch Zeiten geben, in denen du beispielsweise keinen Job findest und somit auch keine Einnahmen mehr hast, trotzdem aber weiter laufende Ausgaben. Deshalb solltest du immer etwas Geld für solche Notzeiten parat haben und dir ein paar Gedanken über das korrekte Wirtschaften mit dem zur Verfügung stehenden Geld machen.
Im Folgenden Artikel geben wir dir einen Überblick über Kosten, die während deiner Reise anfallen werden und geben einige Hinweise, wie du diese möglichst geringhalten kannst. Einige Kosten während eines Work and Travel Abenteuers fallen immer wieder an, andere wiederrum einmalig. Große Kostenfaktoren die zu den einmalig anfallenden Kosten gehören sind beispielsweise Fluggebühren, die du durch den Zeitpunkt deines Abenteuers, die rechtzeitige Buchung und einen Preisvergleich im Internet durchaus beeinflussen und dadurch auch kräftig Geld sparen kannst.
Zusätzlich wären noch Gebühren für das Visum und diverse Auslandsversicherungen zu erwähnen. (auch bei den Versicherungen lohnt sich übrigens immer ein Preisvergleich im Internet).
Bist du aber endlich in deinem Work and Travel Zielland angekommen, laufen bestimmte Fixkosten für deinen Lebensunterhalt im fremden Land immer weiter. Es kommt immer ein wenig darauf an, wo du Work and Travel machst, die Lebensunterhaltungskosten sind nämlich regional unterschiedlich, dennoch wirst du fast überall für Essen, eine Unterkunft, deine Mobilität und Freizeitgestaltung etwas bezahlen müssen.
Natürlich lässt sich hier eine exakte Vorhersage über die jeweiligen Kosten nur schwer machen, denn jeder von uns bevorzugt andere Dinge. Der eine isst für 2 Personen, hat daher wahrscheinlich viele Ausgaben bei der Verpflegung, ein anderer nächtigt eventuell im Auto und hat dadurch kaum Kosten für die Unterkunft. Folgende Kostenpunkte dienen daher der groben Übersicht und solltest du immer im Hinterkopf haben, um mit deinem dir zur Verfügung stehenden Geld gut und richtig wirtschaften zu können:
1. Unterkunft
Die meisten Backpacker übernachten in einem Hostel, welches für jede Nacht ca. 15-30 EUR kostet. Die Kosten sind immer unterschiedlich und abhängig vom gewählten Zimmer: 4er, 6er, 8er, 12er oder auch 16er Zimmer sind übliche Größen.
Mit je mehr Leuten du dir das Zimmer teilst, desto günstiger wird der Preis für dich. Zusätzlich kannst du in der Regel wählen, ob du als Mädchen in ein reines Mädchen Zimmer möchtest oder als Junge in ein Jungen Zimmer oder aber in ein Zimmer, wo sowohl Jungs, als auch Mädchen übernachten. Es gibt aber auch Alternativen zum klassischen Hostel, durch die du Geld sparen kannst. Hier findest du eine Übersicht über Unterkunftsmöglichkeiten.
2. Verpflegung
Die Kosten für dein tägliches Essen und Trinken können sehr unterschiedlich sein, fangen aber bei ca. 15 EUR pro Tag an. Du kannst die Kosten im Rahmen halten, wenn du nicht jeden Tag auswärts essen gehst, sondern dir selber Essen zubereitest, am besten große Portionen, die dann 1-3 Tage reichen.
3. Mobilität
Auch diese Kosten variieren. Bist du länger an einen Ort gebunden, weil du dort arbeitest, fallen hier zunächst keine Kosten an. Willst du weiterreisen, muss du Geld für Bus, Bahn oder das Flugzeug ausgeben. Eine echte Alternative sind Mitfahrgelegenheiten. Schaue an schwarzen Brettern nach anderen Backpackern, die ein Auto besitzen und noch einen Platz frei im Auto haben. Die Kosten für den Sprit werden gerecht verteilt. Dies ist fast immer die günstigste Art von A nach B zu kommen. (-> siehe auch: Vor Ort reisen).
4. Freizeit und Aktivitäten
Wenn du einmalige Attraktionen wie zum Beispiel einen Fallschirmsprung machst, können unter diesem Kostenpunkt durchaus auch beachtliche Beträge zusammenkommen, denn so etwas ist immer etwas teurer. Wenn du aber zum Beispiel gerade einen Fruitpicking Job in einer abgelegeneren Gegend machst, wirst du kaum Ausgaben für Freizeitaktivitätenhaben, da es in kleinen Ortschaften oftmals nicht viel zu unternehmen gibt.
Dein Alltag unter der Woche läuft vermutlich sowieso streng strukturiert ab, sodass du am Abend sehr müde bist. Bist du aber in einer großen Metropole gibt es viel mehr Möglichkeiten, Dinge zu unternehmen. Eventuell lernst du Leute kennen und ihr möchtet gemeinsam ins Kino, Sport machen oder ähnliches, spare daher immer etwas Geld für solche Situationen.
5. Reserve
Es kann immer irgendetwas passieren oder kaputt gehen, wofür du eine eiserne Reserve benötigst.
Du siehst also, es gibt einige Punkte zu beachten, die mit Kosten verbunden sind. Aber es ist durchaus alles im Rahmen und wenn du zwischendurch deine Reisekasse durch ein paar Jobs wieder auffüllst, wirst du keine Probleme haben, ein Jahr im Ausland als Backpacker zu überleben. Übrigens: Wenn du zum Beispiel nach Australien reist und dort arbeitest, wirst du zunächst auch einmal Steuern bezahlen müssen. Unter bestimmten Voraussetzungen erhältst du aber zu viel bezahlte Steuern zurückerstattet. Es gibt vor Ort auch einige Steuerbüros, die sich auf Backpacker spezialisiert haben. Dort kannst du dich zwecks der Steuerrückerstattung informieren.