Liebe Kinder, lasst uns über Drogen reden.
Drogen, die man auf Reisen zu sich nehmen kann.
Ich war, wie bereits häufig genug erwähnt wurde, insgesamt neun Monate in Australien, Neuseeland und Indonesien unterwegs und werde euch über Erlebtes, in Bezug auf Drogen, schonungslos berichten. Schöne Grüße gehen besonders an die beiden Kollegen, die einem weltfremden Typen 500 $ bezahlt haben, damit dieser ihnen Gras beschafft, aber lest einfach selbst.
Drogen sind in unserer Gesellschaft eigentlich omnipräsent. Jedoch nicht nur Koffein oder Nikotin. Ich denke eher an Gras, MDMA, Kokain und auch an Alkohol. Gerade weil Alkohol, in Deutschland Volksdroge Nummer 1, von vielen immer noch verharmlost wird. Bevor ich auf Reisen ging, machte ich mir über das Thema eigentlich keine Gedanken.
Vor dem Abflug in Richtung Sydney war ich 19 Jahre alt und kam aus einer ländlichen Gegend in Norddeutschland, nahe der Ostsee. Dass wir saufen konnten wie die Kesselflicker, hätte man uns zum damaligen Zeitpunkt wohl definitiv attestiert. Mit viel mehr, vielleicht noch gelegentlich Gras, kamen die meisten von uns jedoch nicht in Kontakt. Wenn sich jemand „Teile“ schmiss oder „Lines“ zog, sprach sich das in der Regel herum und man betrachtete diese Leute mindestens mit einer gewissen Skepsis.
Das war also, bis zum Beginn der Reise, mein kleiner Horizont im „Reich der Drogen“, in den ich jedoch, ab dem September 2016, tiefer eintauchen würde. Zunächst zog es mich und meinen Kumpel, mit dem ich die Reise angetreten war, für mehrere Wochen in Hostels nach Sydney. Dort trafen wir auch gleich auf eine Runde Jungs, die ebenfalls nach dem Abi losgeflogen waren und sich gerade in Sydney einlebten.
Einer von ihnen war Luke*, er war groß gewachsen, trug einen Zopf und war uns von Anfang an sympathisch. Er gab gleich am Anfang seiner Reise einen Großteil seines Geldes für eine Musikbox und den Rest für MDMA aus. In der Heimat hatte er sowas „eins, zwei Mal probiert“, in Sydney wurde es für ihn zur Gewohnheit. Wir trafen ihn auch Monate später noch in Sydney in Diskotheken an, meistens auf MDMA. Dann hing er in der Regel mal wieder am Wasserspender, um seinen Durst zu löschen. Damit war er jedoch nicht der Einzige. Wenn wir an den Wochenenden feiern gingen, wurde man mindestens zehn Mal am Abend gefragt, ob man nicht eine kleine Pille kaufen möchte. Ich sagte nicht einmal ja oder kam auch nur in Versuchung, konnte mir jedoch vorstellen, dass Leute mit einer niedrigeren Hemmschwelle schneller zugriffen.
Ähnlich wie Sarah* und Lea*, die wir Wochen später kennenlernten. Sie arbeiteten als Kindermädchen und waren wirklich hübsch. Bei ihnen wäre ich persönlich eher nicht auf die Idee gekommen, dass sie an den Wochenenden regelmäßig mit DJs bis zum nächsten Nachmittag(!) in irgendwelchen Lofts feierten und dabei alles nahmen, was ihnen in die Finger kam. Der Konsum geschah aus Langeweile. Zunächst nur ein einziges Mal, danach wöchentlich, bis die beiden Mädels bei einem Konsum von mehreren Pillen pro Woche angekommen waren.
Aber nicht nur in Hostels wurden Drogen wie Smarties konsumiert, auch die Campingplätze boten alles, was man sich nur vorstellen konnte. Ein paar Wochen später waren wir auf einem in Cairns. Es müsste in etwa 10 Uhr in der Früh gewesen sein, als zwei Mädchen auf uns zu kamen. Sie waren aus Stuttgart und eine, sagen wir mal Luisa, hatte Geburtstag. Sie wurde 19 Jahre alt und wir gratulierten ihr. Man fragte uns, ob wir nicht ein Bierchen trinken wollen. Wir bejahten die Frage und folgten ihnen zu ihrem Campervan. Bei Bier zu dieser frühen Stunde blieb es jedoch nicht. Es folgte Gras und als irgendwann Speed, gemischt mit einem Heroinersatzstoff, durch die Nase gezogen wurde, war mir erst klar, in was für eine Runde wir hier geraten waren.
Es fühlte sich wie ein Dejavué an, da erneut zwei Mädchen, von denen man es nicht vermuten würde, zu weitaus härteren Drogen griffen, als nur zu Alkohol. Sie zogen natürlich auch Einheimische an, die Drogen nahmen, sodass wir uns in illustrer Gesellschaft befanden. Ein Typ aus der Psychatrie, einer aus dem Jugendknast und noch ein paar andere, die alle nett waren, aber in meinen Augen allesamt tickende Zeitbomben waren. Wir verbrachten ein paar Tage mit den Mädels, sahen sie danach jedoch nie wieder.
Nach dem Roadtrip mieteten wir mit Freunden in Sydney ein Haus für die Weihnachtstage an, es war komplett belegt bis oben hin. Im Garten campten zwei Freunde von Freunden, die einen Graskonsum an den Tag legten, bei welchem selbst Bob Marley vor Anerkennung seine Ukulele aus der Hand gefallen wäre. Auch sie kamen gerade frisch aus Deutschland nach Down Under und lagen die meiste Zeit des Tages verträumt im Garten. In ihren ersten Tagen wurden die Jungs beim Graskauf auch gleich gehörig abgezogen. Sie gingen durch die Straßen Sydneys und suchten nach einem Dealer, der ihnen ein paar Gramm beschaffen könnte. Sie gerieten natürlich an einen zwielichtigen Typen, der versprach, etwas auftreiben zu können und die Jungs mit in eine Wohnung nahm. In dieser Wohnung lebte, so erzählten sie mir, eine heroinsüchtige Frau, die sich vor ihren Augen direkt einen Schuss setzte. Der Typ war währenddessen mit dem Geld abgedampft, kam jedoch nicht mehr in die Wohnung zurück. 500$ waren einfach weg.
Wir trafen jedoch nicht nur „Kunden“, sondern auch auf „Verkäufer“. Einer von ihnen hieß John*. Er kam aus Süddeutschland und lebte bei uns im Hostel. Er war ein witziger Typ, der permanent mit Bauchtasche und Adiletten durch die Flure schlich und eigentlich gar nichts machte. Wenn wir feiern gingen, war er meistens der Vollste und irgendwann buchte er Flüge nach Bali. „Wie kannst du dir das leisten, du hast doch nicht gearbeitet“, wollte ich wissen. John lächelte mich an und sagte
„Immer, wenn wir feiern waren, habe ich MDMA verkauft. Jetzt habe ich genug Geld, um auf Bali zu chillen.“
Wie er an die Drogen kam und wieso er im Club, obwohl er voll war, nie aufflog? Ich weiß es bis heute nicht, denke jedoch, dass man dafür viel kriminelle Energie aufbringen muss, um das im Ausland durch zuziehen.
Wenn man all diese Drogen, die einem von Backpackerfreunden, Dealern im Club oder Leuten auf dem Campingplatz angeboten wurde, ablehnte, blieb einem immer noch der Alkohol. Vodka, Gin, Schnaps, all das war, verglichen mit deutschen Preisen, reiner Wucher, sodass wir relativ schnell auf Goon kamen. Wir waren allerdings nicht die einzigen Backpacker, die es tranken. Goon könnte man fast als DAS Backpackergetränk schlechthin bezeichnen. Dabei handelt es sich um Weißweinreste. Ja genau, Reste! Alles, was nicht in die normalen Flaschen kommt, wird in Behälter gefüllt, die bis zu fünf Liter Weißwein beinhalten. Fünf Liter kosteten meist 12 Dollar, also in etwa acht Euro. Gar nicht viel, um sich aus dem Leben zu schießen.
Wenn wir Alkohol tranken, tranken wir Goon und das häufig. In der Zeit, in der wir arbeiteten, in etwa einmal in der Woche. Schlimm waren die Wochen, in den man keinen Job in Aussicht hatte.
Im Hostel waren häufig viele ohne Arbeit, sodass man nichts zu tun hatte und deshalb abends häufig trank. Am Ende schaffte ich vier Liter Goon alleine und unsere Herberge glich beinahe einem Mallorca Ferienresort. Eines Tages, es war ein warmer Tag im Februar, standen wir mit etwa zehn Typen Mittags im Hostel und überlegten, was wir machen könnten.
„Wir wärs denn mit saufen?“
schlug einer vor und alle nickten zustimmend. An einem Dienstag um 12 Uhr, wohlgemerkt. Ich würde behaupten, dass niemand von uns, die dort versammelt waren, in der Heimat zu einer solchen Uhrzeit zum Glas greifen würde(es sei denn an Vatertag), Australien fühlte sich aber nun mal ein wenig wie Urlaub an. Wir gingen zum Supermarkt und kauften Paletten mit Bier. 30 Dosen für 30 Dollar, „Hammer and Tongs“ hieß die Marke, die uns half, die Cups zu füllen, sodass wir einfach Mittags mit einem Bierpongturnier starteten. Gegen 17 Uhr waren alle betrunken und es ging zu Bett. Das war, wenn man es nachträglich betrachtet, wohl der traurigste Abend der Reise.
Jedoch bot auch die Arbeit einen Anlass, Bier zu trinken. Einige Tage verbrachten wir auf dem Bau und lernten dort Gepflogenheiten kennen, die ich nur als „anders“ betiteln kann. Wenn das Wetter schlecht war, fuhren unser Chef und seine beiden Angestellten einfach für ein paar Stunden in die Kneipe und kamen nachmittags nach ein paar Bier wieder zurück. Als wäre nichts gewesen! Wenige Tage durften wir mit fahren und saßen dann an einem Mittwochmorgen mit Männern mittleren Alters bei Bier in einer kaum besuchten Kneipe. Nach der Arbeit gab es selbstverständlich auch noch ein paar weitere Bier, sodass man gelegentlich nach Hause kam und schon ordentlich einen sitzen hatte. Da kamen die Wochen, in welchen man mit dem Auto unterwegs war, einem wirklich gelegen. Es müssen insgesamt zehn Wochen gewesen sein, in denen man fast nie Alkohol trank und schon am frühen Morgen mit der Sonne aufstand. Auch in den vier Wochen auf Bali, tranken wir nur an einem Abend ein paar Bier, auf mehr hatten wir nach den Wochen im Hostel einfach keine Lust mehr. Spätestens nach einer Woche, in der ich am Samstag keine Lust mehr hatte, zu trinken, weil ich von Montag bis Freitag jeden Abend Goon konsumiert hatte, war der Bogen überspannt.
Woran liegt es, das Backpacker so viel saufen?
Wieso säuft dieses Volk, was sich Backpacker nennt eigentlich so viel? Darüber habe ich schon häufig nachgedacht und werde nun ein paar Punkte, die da wohl mit rein spielen, aufzählen.
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Alkohol verbindet.
Klingt blöd, ist aber so! Es gab häufig Abende, an denen man am Ende mit einer Person intensive Gespräche führte oder andere Sachen tat, mit der man zuvor noch nicht ein Wort gewechselt hatte. Besonders mit Leuten die eine andere Muttersprache hatten, fühlte man sich betrunken mit seinem Englisch oft sicherer. Reichte es nüchtern nicht einmal für die Listening Comprehension aus der sechsten Klasse, wurde man über Nacht zum Super-Diplomaten, der auf Englisch alles erzählen konnte.
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Du wirst nicht kontrolliert.
Viele Backpacker sind überhaupt das erste Mal für eine längere Zeit von zu Hause weg. Niemand meckert, wenn man am dritten Tag in Folge um 6 Uhr morgens betrunken ins Zimmer kommst. Gerade diese Tatsache nutzen viele jüngere Backpacker aus, um sich richtig auszuleben.
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Du verdrängst deine Sorgen.
Nun kommen wir zu einem Punkt, den man auf keinen Fall unterschätzen sollte. Im Ausland reisen auch einfach viele Leute umher, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Keine Ahnung, was man studieren will, schlechte Jobaussichten in der Heimat? Alkohol kann da schon einmal, immerhin für ein paar Stunden, diese Sorgen verdrängen. Dafür sollte man Goon oder Bier zwar nicht missbrauchen, so mancher tut das aber definitiv!
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Du musst deinen Kopf nicht anstrengen.
„Klausurenphase, ich trinke erstmal nichts“, hört man von vielen, wenn ein Semester endet und es ans Eingemachte geht. Man trinkt nicht, um dem Kopf nicht zu schaden. Bei „Work-and-Travel“ kommt es jedoch eher selten vor, dass Leute geistig anspruchsvolle Jobs haben. Theoretisch kannst du jeden Abend trinken und bist dann am Morgen, wenn du deinem stumpfen Job nachgehst, wieder fit genug, um diesen auszufüllen.
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Der Wochentag spielt oft kein Rolle
Du reist umher, machst Trips, schaust dir Städte an. Der Wochentag ist oft auch einfach egal, sodass viele auch ein wenig das Gefühl dafür verlieren und zum Glas greifen, wenn es passt.
6. Du findest immer jemanden, der saufen möchte.
Egal ob auf dem Campingplatz, im Hostel oder im Hotel auf Bali, irgendjemand hat immer Bock. Bock etwas zu erleben, loszuziehen und Bars unsicher zu machen. Bei vielen, so war es auch oft bei mir, kann es schon reichen, wenn ein paar Leute Lust haben. Das Ende des Liedes ist bekannt. Du stehst am nächsten Morgen um 6 Uhr wieder blau im Hostel, obwohl du eigentlich nicht trinken wolltest.
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Hostels finden Saufen toll.
„Goon-Games“, „Free Entrance“ stehen diese verlockenden Angebote noch vor meinen Augen. Viele Hostel geben kostenlosen Alkohol, natürlich Goon, an ihre Bewohner und da Backpacker bekanntlich alles nehmen, was gratis ist, sagen sie auch hier nicht nein.
Was lerne ich aus den Monaten im Ausland?
Was nehme ich aus diesen neun Monaten mit? Was sollten andere, die sich auf diese Reise begeben, wissen? Was müssen besorgte Eltern, die diesen Text hier nun gelesen haben und vielleicht auch ein wenig entsetzt sind, von ihren Schützlingen erwarten?
1. Das Ausland macht dich/eure Kinder nicht zu anderen Menschen
Sind wir mal ehrlich. Wenn jemand etwas machen möchte, dann tut er es auch. John* hat schon vorher Drogen in Deutschland verkauft und die beiden Jungs, die beim Graskauf abgezogen wurden, haben zuvor schon viel gekifft. Auch ich habe in Deutschland gerne und oft Alkohol getrunken. Ich glaube nicht, dass sich bei allzu vielen Backpackern von heute auf Morgen die Verhaltensmuster geändert haben. Gefährlich könnte es jedoch bei Menschen, wie Luke*, sein, der zuvor schon Pillen nahm und seinen Konsum deutlich steigerte. Andere Menschen, wie Sarah* und Lea*, hätten wohl auch in der Heimat früher oder später einmal MDMA probiert und wären dann vielleicht in eine Sucht abgerutscht. Ich für mein Gefühl würde behaupten, dass ein Gap Year Tendenzen verstärken kann, aus einem Menschen aber nicht nur wegen seines Work And Travel Aufenthaltes auf einmal ein anderer Mensch wird.
2. Sprecht mit euren Kinder/Freunden/Partner
Reden ist Silber? Nein, in diesem Fall ist reden wohl Gold! Sprecht ganz offen mit der Person, die ins Ausland geht und fragt diese, wo ihre Grenze liegt. „Was für Drogen hast du bisher genommen?“ „Wie empfänglich würdest du dich für so etwas einschätzen?“ Ich sprach zwar mit Niemandem, macht mir innerlich jedoch klar, das ich auf MDMA, Koks und sonstige Substanzen verzichten konnte. „Bier und vielleicht mal einen Rauchen, okay“, dachte ich mir, mehr reizte mich dann einfach nicht. Wenn du diese Grenze mit keinem kommunizierst, sei dir zumindest selbst bewusst, wo du diese ziehst. Denn irgendwann, es wird schneller gehen, als du denkst, wirst du im Club betrunken angesprochen, ob du eine kleine Pille nehmen möchtest und dann kann das alles, was ihr oben gelesen habt, ihren Lauf nehmen.
3. Konsum ist für Versager
Ich hab keinen wirklich coolen Typen kennengelernt, der harte Drogen genommen hat.
Ja das klingt jetzt bestimmt nach einer Phrase, die euch eure Eltern mit 14 Jahren vorgebetet haben. „Du musst niemandem etwas beweisen. Wirklich cool sind die, die keine Zigarette rauchen oder kein Bier trinken.“ Solche Sätze sind gut gemeint, bringen aber meistens nichts. Luke versackte Monate in Sydney und war chronisch pleite, weil es für ihn schwierig war einen Job zu finden. Sarah und Lea rutschten immer tiefer in ihre Sucht und ich mag mir gar nicht vorstellen, was sie nach ein paar Lines, Pillen, Bier, Mischen, Joints an einem Sonntagmittag um 13 Uhr in den Hotelzimmern getan haben. Die netten Dullies aus dem Ferienhaus verrauchten vermutlich ihr ganzes Geld und waren auf der Insel stoned, wie diese Osterinsel-Statuen (sorry für den Vergleich). Was mit den anderen beiden Mädels ist? Naja, wer sich Heroinersatzstoffe durch die Nase zieht, bei dem ist irgendwie ziemlich sicher etwas falsch gelaufen. Auch wenn hier so Manches, was erzählt wurde, vielleicht ein wenig hart klingt, kann ich trotzdem ein positives Fazit meiner Reise ziehen. Ein Work and Travel Aufenthalt ist trotzdem eine coole Sache, dass man gelegentlich auf die ungeschminkte Wahrheit trifft, gehört wohl dazu.
Ich hoffe, dass ich euch mit dem Berichteten einen guten und vor allem ehrlichen Einblick geben konnte. Nächste Woche geht es wieder mit den Reiseberichten weiter und ehe ich die oben erwähnte Geschehnisse in Cairnes noch einmal genau erläutere, berichte ich im Artikel nächste Woche ein wenig genauer über Erlebnisse an der Ostküste, die nichts mit Drogenkonsum zu tun haben.
*alle Namen der Protagonisten wurden natürlich geändert. Anonymität, ihr wisst Bescheid.