armarbeit ist eine besonders spannende Variante des Auslandsaufenthalts. Sie stellt sowohl für Stadtmenschen als auch für echte Naturburschen eine ganz neue Erfahrung dar. Während deiner Zeit auf einer Farm oder Ranch erhältst du nicht nur einen authentischen Eindruck von der landwirtschaftlichen Arbeit, sondern auch vom Alltagsleben in deinem Gastland. Ganz nebenbei verbesserst du deine Fremdsprachenkenntnisse. Hier erfährst du, was Farmarbeit eigentlich ist, in welchen Ländern du einen unvergesslichen Farm-Stay verbringen kannst und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest.
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Farmarbeit weltweit – was erwartet dich?
Im Rahmen von Farmarbeit lebst und arbeitest du für einen Zeitraum von drei Wochen bis zu einem halben Jahr auf einer Farm oder Ranch im Ausland. Bei welchen Tätigkeiten du die Farmerfamilie und deren Mitarbeiter unterstützt, hängt vor allem von der Art des Betriebs ab. Während du auf einer Rinder-Ranch oder einer Dairy Farm (Milchwirtschaft) vielleicht die Tiere füttern, pflegen und melken wirst oder beim Viehtrieb mithilfst, verbringst du auf einer Gemüsefarm viel Zeit mit Feldarbeit oder der Ernte. Wieder andere Aufgaben erwarten dich auf einer Pferderanch oder auf einer Touristenfarm, wo du unter Umständen auch für die Reinigung der Zimmer verantwortlich bist. Einen recht exotischen Farm-Stay verbringst du auf einer Straußen- oder Alpakafarm, auf einer Plantage oder in einem Weingut.
In jedem Fall ist Farmarbeit mehr als nur ein Job: Du bist auf dem Hof zu Hause und wirst wie ein Familienmitglied behandelt. Daher erhältst du auch keinen Lohn, sondern freie Kost und Logis. Manchmal wird dir aber kleines Taschengeld gezahlt. Nach einigen täglichen Stunden Arbeit bleibt zudem ausreichend Zeit, um Land & Leute kennenzulernen oder einfach die Füße hochzulegen und die frische Landluft zu genießen.
Beliebte Länder für einen Farm-Stay
Möglichkeiten für Farmarbeit gibt es weltweit, aber auch in vielen europäischen Ländern. Wohin es dich auch zieht – du wirst bei einem Farm-Stay die Menschen und das Land so erleben, wie es aus der Touristenperspektive nie möglich wäre. Diese Länder sind besonders beliebt:
– Australien: In Down Under ist Farmarbeit – häufig auch aufgrund extremer klimatischer Bedingungen und vor allem im Outback – körperlich sehr anstrengend. Belohnt wirst du mit der herzlichen Gastfreundschaft der entspannten „Aussis“, Cowboy-Feeling und Begegnungen mit exotischen Tieren.
– Neuseeland: Im Land der Kiwis arbeitest du häufig vor einer landschaftlich einmaligen Kulisse. Unter anderem kannst du dort Schafe scheren, auf einer Organic Farm Obst pflücken, dich um Milchvieh oder Pferde kümmern oder bei der Getreideernte helfen.
– Kanada: Am Horizont die Rocky Mountains oder vor der Haustüre die endlose Prärie – in Kanada bist wirklich weit weg vom gewohnten Alltag. Zu den Aufgaben auf den häufig im Nebenerwerb geführten Farmen können das Ausmisten des Stalls, das Füttern der Pferde, Arbeiten in Haushalt und Garten oder der Verkauf von Farm-Erzeugnissen gehören.
– Lateinamerika: Zu den bekanntesten Zielen für Farmarbeit in Südamerika gehören Chile und Argentinien, aber auch Pferde- und Rinderranches sowie touristische Haciendas in Paraguay, Brasilien, Ecuador, Bolivien und Uruguay freuen sich über helfende Hände. Du erhältst im Gegenzug einen Einblick in das Leben der Gauchos.
– Irland: Auf der grünen Insel fühlt sich Farmarbeit manchmal ein bisschen wie ein Au-pair-Aufenthalt an: Dort ist es üblich, dass du dich um die Kinder kümmerst und mit ihnen gemeinsam beispielsweise die Pferde fütterst. Neben Pferden und Schafen wollen in Irland auf vielen Milchfarmen auch Kühe versorgt werden.
– Frankreich: Lerne das französische Landleben auf einem Bio-Bauernhof, einem Reiterhof oder auf einem Weingut kennen. Dort erwarten dich Tätigkeiten wie die Pflege der Tiere, Gartenarbeit, Mithilfe im Haushalt, Weinlese, die Betreuung von Touristen oder der Verkauf im Hofladen.
Hast du Interesse an Farmarbeit in Afrika, kannst du dich alternativ für Freiwilligenarbeit oder Work & Travel entscheiden. Leider wird klassische Farmarbeit in Südafrika, Namibia oder Tansania nicht angeboten.
Voraussetzungen für Farmarbeit
Um deine vielfältigen Aufgaben auf dem Hof zuverlässig erledigen zu können, solltest du über ein gewisses Maß an körperlicher Fitness verfügen und dich gesund fühlen. Natürlich darfst du dir den Spaß an der Landarbeitauch nicht von schmutzigen Händen oder verschwitzten Arbeitsklamotten vermiesen lassen. Außerdem sollte dir klar sein, dass viele Arbeiten auf einer Farm auch bei schlechtem Wetter erledigt werden müssen.
Welche formellen Vorgaben du erfüllen musst, hängst vom jeweiligen Anbieter und dem Gastland ab. Häufig gibt es Beschränkungen hinsichtlich des Teilnahmealters: Oft liegt das Mindestalter bei 18, das Höchstalter in manchen Fällen bei 30 Jahren. Für eine unkomplizierte Verständigung werden ausreichende Kenntnisse in Englisch oder der jeweiligen Landessprache erwartet. Damit es vor Ort nicht zu unangenehmen Überraschungen kommst, musst du häufig auch nachweisen, dass du keine Allergien hast, die dein Engagement auf der Farm beeinträchtigen könnten.
In einigen Ländern – darunter Kanada, Australien und Neuseeland – benötigst du ein Working Holiday Visum.
Farmarbeit weltweit: Fazit
- das authentische Farmleben im Ausland kennenlernen
- als „Familienmitglied“ in den typischen Lebensstil eintauchen
- neben der Arbeit ausreichend Freizeit genießen
- vielfältige Möglichkeiten in Übersee und Europa
- vorab die jeweiligen Teilnahmebedingungen checken