Freiwilligenarbeit in Peru leistest du einem der schönsten Länder Lateinamerikas. Seinen besonderen Reiz verdankt der Andenstaat dem perfekten Mix aus faszinierenden Landschaften, einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt und der uralten Inka-Kultur. Hier gibt es besonders viele interessante Projekte für Volunteers. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der indigenen Bevölkerung. Außerdem stellt Freiwilligenarbeit in Peru die perfekte Gelegenheit dar, um Spanisch zu lernen und Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten des Landes zu unternehmen.
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Das ist Peru
Im Andenstaat Peru lassen sich drei Landschaftszonen unterscheiden: Im wüstenartigen Küstenstreifen ist Landwirtschaft nur in den Flussoasen möglich. Die „Costa“ beherbergt mit der Atacama-Wüste außerdem den trockensten Ort der Welt. Hinter der Küstenebene erhebt sich die Sierra mit vegetationsreichen Abschnitten, schneebedeckten Gipfeln und sanft-hügeligen Ausläufern. Im Süden Perus beherrschen zahlreiche Vulkankegel die Anden und es gibt ausgedehnte Hochebenen, von denen eine den Titicacasee umschließt. Östlich der Anden breitet sich mit der „Selva“ ursprünglicher und beinahe undurchdringlicher Regenwald aus. In welche Ecke Perus es dich als Freiwilligen auch verschlägt: Überall kannst du hervorragend Vögel beobachten. In dem südamerikanischen Land sind mehr als 1.800 Arten heimisch, davon kommen viele ausschließlich in Peru vor.
Die Kultur Perus ist nach wie stark durch die spanische Kolonialzeit geprägt, aber auch die ursprüngliche Landeskultur ist vielerorts präsent, vor allem natürlich in der legendären Inka-Stadt Machu Picchu. In zunehmendem Maß erobert sich die indigene Bevölkerung ihre Traditionen zurück. Dazu gehören die Herstellung indianischer Textilien und Gebrauchsgegenstände sowie peruanische Musik mit Panflöte, der Andenflöte „Quena“ und Gitarre.
Freiwilligenarbeit in Peru – sinnvoller Einsatz für Menschen und Natur
In Peru kannst du dich im medizinischen Bereich, in der Kinderbetreuung oder im Tierschutz engagieren. Ein Schwerpunkt der Projekte liegt auf der Unterstützung der indigenen Bevölkerung. In welcher Richtung du dich gemäß deinen Interessen auch engagierst – du wirst in Peru sehr gastfreundlichen Menschen begegnen, die dich gerne an ihrem Alltag teilhaben lassen und dir ihre Kultur näherbringen. Allerdings solltest du dir auch darüber im Klaren sein, dass in Peru deutlich weniger Wert auf eine effektive Organisation als in Deutschland gelegt wird und du in vielerlei Hinsicht auf westeuropäische Standards verzichten musst. Eine große Portion Anpassungsvermögen, Kreativität und Abenteuerlust kann also nicht schaden!
Beispielprojekte in Peru:
- Forschungsstation im Regenwald (mehr über das Leben der Insekten erfahren)
- Auffangstation für Wildtiere (Papageien, Lamas, Alpakas und Pumas pflegen und ihnen einen angenehmen Lebensabend ermöglichen)
- Wildlife-Projekt im Amazonas-Gebiet (gefangene oder nicht artgerecht gehaltene Tiere aufpäppeln und für die Auswilderungvorbereiten)
- Pferdetherapie-Projekt in Lima (Fütterung, Ausritte, Reinigen der Ställe, Unterstützung bei Therapieangeboten für Kinder und Erwachsene)
- Psychologie-Projekt (Psychologen in einem Therapie-Projekt für alkohol- oder drogenabhängige Menschen oder junge Strafgefangene unterstützen)
- Unterstützung der Lehrer an einer Sonderschule
- in einem Kindergarten mit den Kindern spielen und basteln, aufräumen oder bei Renovierungsarbeiten helfen
- den Bewohnerinnen eines Frauenhauses neue Perspektiven geben
- als Trainer kostenlose Sportangebote für Kinder gestalten
Praktische Informationen für Volunteering in Peru
– Für einen Peru-Aufenthalt von bis zu 183 Tagen musst du vorab kein Visum beantragen, sondern erhältst bei der Ankunft am Flughafen einfach eine Einreisekarte.. Gelegentlich musst du bei der Erteilung der „Tarjeta Andina de Migración“ ein Rückflugticket vorlegen. In den offiziellen Einreisevorschriften wird das aber nicht gefordert.
– Grundsätzlich solltest du vor einem längeren Auslandsaufenthalt deinen Impfstatus überprüfen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt vor allem die Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Mumps, Masern, Röteln und Influenza zu vervollständigen. Eventuell ratsame Reiseimpfungen sind Hepatitis A und B, unter Umständen auch Tollwut und Typhus. Bei Reisen in die Gelbfieber-Endemiegebiete Perus, die vor allem im Amazonasgebiet liegen, wird dringend zu einer rechtzeitigen Gelbfieberimpfung geraten.
– In Peru erfolgt die Verständigung neben einigen indigenen Sprachen vor allem auf Spanisch. Grundlegende Kenntnisse solltest du daher zu deinem Volunteering in Peru unbedingt mitbringen. Spanisch ist bisher nicht deine Stärke? – Auch das ist kein Problem. Viele Organisationen für Freiwilligenarbeit organisieren zum Einstieg Sprachkurse vor Ort.
Das Klima in Peru
Dank der immensen Höhenunterschiede zwischen der Küste und den bis zu 6.000 Meter hohen Gipfeln der Anden gibt es in Peru mehrere Klimazonen.
Entlang der Küste ist das Wetter das ganze Jahr über sehr trocken und die Temperaturen bewegen sich zwischen kühlen 12° C im Winter und bis zu 35° C im Sommer. Etwas mehr Regen fällt nördlich der Hauptstadt Lima.
In den Anden liegen die Durchschnittstemperaturen auf 3.300 Metern bei circa 11° C. Über 5.000 Metern herrschen in Schnee und Eis beinahe arktische Bedingungen und das Thermometer steigt nur selten über den Gefrierpunkt. Von Oktober bis April – wenn auf der Südhalbkugel Sommer ist – ist in der Sierra häufig mit heftigen Regenfällen zu rechnen.
Der Regenwald östlich der Anden ist von den Bergen vor dem kühlen Humboldt-Strom geschützt, so dass das Klima mit durchschnittlich 26° C das ganze Jahr über sehr warm ist. Die Regenzeit dauert hier von Dezember bis Mai.
Freiwilligenarbeit in Peru: Fazit
- eines der beliebtesten Länder für Freiwilligenarbeit in Südamerika
- besonders große Bandbreite an Projekten
- mit Küste, Hochland und Regenwald verschiedene Landschaften entdecken
- das kulturelle Erbe der Inka kennenlernen
- mit gastfreundlichen, herzlichen Menschen leben und arbeiten
- Spanisch lernen