Sri Lanka ist ein grünes Insel-Juwel mit freundlichen Menschen. Zu den Highlights der „Träne Indiens“ zählen palmengesäumte Postkartenstrände, große Nationalparks und beeindruckende Tempelanlagen. Für ayurvedische Heilkunst ist das ehemalige Ceylon ebenso bekannt wie für seinen aromatischen Schwarztee. Neben dem Buddhismus prägt das kulturelle Leben im multiethnischen Inselstaat vor allem der Hinduismus. Während der Freiwilligenarbeit in Sri Lanka unterstützt du die Bevölkerung in armen Regionen oder engagierst dich für den Tier- und Umweltschutz.
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Sri Lanka – ein wunderschöner Inselstaat
Die meisten Urlauber lieben Sri Lanka für seine endlosen weißen Traumstrände, die zum Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln und Windsurfen einladen. Dahinter breiten sich ursprünglicher Dschungel, Nebelberge und im Hochland saftig-grüne Teeplantagen aus. Kulturliebhaber können auf Sri Lanka antike Tempelanlagen und acht Welterbestätten entdecken. In den weitläufigen Nationalparks des Landes, das nicht einmal so groß wie Bayern ist, leben Elefanten, Faultiere und Leoparden. Vor der Küste beherbergt der türkisblaue Indische Ozean farbenfrohe Korallenriffs und es ziehen immer wieder majestätische Wale vorbei.
Als Volontär in Sri Lanka kannst du mithelfen, die einmalige Natur und Artenvielfalt zu schützen. Oder du genießt in deiner Freizeit einfach ihre Schönheit. Nutze deine sinnvolle Auszeit auf der Insel unbedingt auch, um einige der touristischen Höhepunkte zu besuchen. Dazu gehören zum Beispiel
– das kleine Küstenstädtchen Galle, dessen Altstadt im niederländischen Kolonialstil zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
– Adam’s Peak, ein 2.200 Meter Pilgerberg, zu dessen Gipfel 6.000 Stufen hinaufführen. Um einen atemberaubenden Sonnenaufgang zu erleben, solltest du mit dem Aufstieg um zwei Uhr früh beginnen …
– die Inselhauptstadt Colombo: Hier pulsiert das Leben Tag und Nacht und du kannst faszinierende Tempel, schwimmende Märkte und bunte Basare erkunden.
Freiwilligenarbeit auf Sri Lanka – so kannst du dich gemeinnützig engagieren
Bis 2009 litt Sri Lanka unter dem 30 Jahre andauernden Bürgerkrieg zwischen Singhalesen und Tamilen. 2004 traf den Inselstaat zudem ein verheerender Tsunami. Den Wiederaufbau nahm das Land beherzt in die Hände – schon allein, um den Tourismus als eine der wichtigsten Einnahmequellen anzukurbeln. Das Wirtschaftswachstum hat Sri Lanka laut Weltbank zu einem Staat mit durchschnittlichem Pro-Kopf-Einkommen werden lassen. Gerade in den ländlichen Regionen sind aber immer noch viele Menschen sehr arm und haben weder Strom noch fließendes Wasser zur Verfügung. Auch im Bildungsbereich und in der medizinischen Versorgung besteht Nachholbedarf. Für Freiwillige gibt es also viel zu tun.
Unter anderem kannst du dich in diesen Projekten engagieren:
- Elefanten-Schutzprojekt: in einem Nationalpark im Inselinneren Verhalten und Wanderrouten der Tiere erforschen, Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für Arten- und Naturschutz
- Tierklinik für Straßenhunde: Aufnahme und Pflege von verwahrlosten Hunden, medizinische Versorgung, Vermittlung der Tiere an Familien
- Schutzprojekt für Meeresschildkröten: Arbeit auf einer Schildkrötenfarm zur Arterhaltung, die Tiere füttern, Strände von Müll befreien
- Betreuung in einem Kindergarten: mit den Kindern spielen und basteln, einfache Lerninhalte vermitteln, auch Einsätze in einem Kloster-Kindergarten sind möglich
- Volunteering in einem Krankenhaus: ohne medizinische Vorkenntnisse möglich, Pflege und Betreuung der Patienten, Mithilfe auf der Kinder- und Geburtsstation
Was du rund um Freiwilligenarbeit in Sri Lanka noch wissen solltest
– Für die Einreise nach Sri Lanka musst du vorab ein ETA-Visum beantragen. Dieses berechtigt dich zu einem Aufenthalt von maximal 30 Tagen und kann bis zu sechs Monate verlängert werden. So bleibt dir ausreichend Zeit, um im Anschluss an das Volunteering die Insel zu bereisen. Die für den Visum-Antrag benötigten Unterlagen erhältst du in der Regel direkt von deiner Freiwilligen-Organisation.
– Für eine problemlose Verständigung in deinem Projekt sowie im Alltag solltest du mindestens gutes Schul-Englisch sprechen. Englisch ist auf Sri Lanka weit verbreitet. Schließlich war es bis 1957 Amtssprache.
– Wenn du direkt aus Deutschland nach Sri Lanka fliegst, gibt es keine Pflichtimpfungen. Allerdings empfiehlt das Auswärtige Amt, die Standardimpfungen zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen und sich eventuell gegen Hepatitis A und B, Tollwut und Japanische Enzephalitis impfen zu lassen. Ein Malariagebiet ist Sri Lanka schon seit einigen Jahren nicht mehr, jedoch tritt häufig das ebenfalls von Mücken übertragene Dengue-Fieber auf. Um dich vor einer Infektion zu schützen, solltest du möglichst lange, helle Kleidung tragen, ein effektives Mückenschutzmittelverwenden und in einem mückenfreien Raum oder unter einem Moskitonetz schlafen.
Das Klima in Sri Lanka
Auf Sri Lanka herrscht ein tropisches Klima. Selbst nachts liegen die Temperaturen häufig über 25° C und das Wasser des Indischen Ozeans besitzt mit 25 bis 30° C ganzjährig angenehme Badetemperatur. Das Wetter auf Sri Lanka wird maßgeblich von zwei unterschiedlichen Monsunen bestimmt: Während des Südwestmonsuns von Mai bis Oktober regnet es an der Westküste häufig. Dabei handelt es sich aber lediglich um ein oder zwei kurze Schauer am Tag. Sonst scheint regelmäßig die Sonne. Am trockensten sind die Monate Juli und August. Weht von November bis Ende Januar der Nordostmonsun, ist im Osten der Insel mit starken Regenfällen zu rechnen. Am wenigsten Niederschläge fallen ganzjährig im Inselnorden, wo es nur im November und Dezember regnet.