So klein Ecuador im Vergleich zu seinen südamerikanischen Nachbarländern auch ist, bietet das Land am Äquator doch eine unglaubliche Artenvielfalt. Zu den vielen Gesichtern Ecuadors zählen der Dschungel im Amazonas-Gebiet, schneebedeckte Vulkane und das einziartige Tierparadies der Galapagos-Inseln. Freiwilligenarbeit in Ecuador gibt dir die Gelegenheit, dich aktiv für den Erhalt der wunderschönen Natur einzusetzen oder der lokalen Bevölkerung, die unter weit verbreiteter Armut und einem unzureichenden Bildungswesen leidet, unter die Arme zu greifen.
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Ecuador – unvergessliche Natureindrücke, facettenreiche Kultur & herzliche Menschen
Im Nordwesten Südamerikas gelegen, bietet Ecuador eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften – eine beeindruckender als die andere. Die Pazifikküste wird von ursprünglichen Mangrovenwäldern und postkartentauglichenSandstränden gesäumt, im Osten befindet sich im Amazonasbecken das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde mit einer einzigartigen Biodiversität und vielen noch unentdeckten Arten. Dazwischen erheben sich die mächtigen Gebirgszüge der Cordillera Real, zu denen auch der Cotopaxi, mit 5.900 Metern Höhe der weltweit höchste aktive Vulkan, gehört.
In den verschiedenen Lebensräumen sind 1.640 Vogel-, mehr als 4.500 Schmetterlings- und 340 Reptilienarten zu Hause. Ebenso lassen sich in 26 Schutzgebieten 360 Amphibien- und etwa 260 Säugetierarten beobachten.
Die ecuadorianische Hauptstadt Quito liegt auf 2.850 Metern Seehöhe in direkter Äquatornähe und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ihre Altstadt mutet mit vielen historischen Bauten wie ein koloniales Freilichtmuseum an. Auf bunten indigenen Märkten entdeckst du das authentische Ecuador: Du trifft herzliche Menschen, kannst in den zahlreichen Garküchen traditionelle Gerichte probieren und in einem großen Angebot an exotischen Früchten stöbern. Wie stolz die Einheimischen auf ihre Kultur und ihre Traditionen sind, erlebst du im Gespräch mit Kunsthandwerkern. Selbst mit begrenzten Spanisch-Kenntnissen wird es dir in Quito nämlich leichtfallen, dich zu unterhalten: Die Menschen sprechen hier ein sehr klares Spanisch – und das auch nicht sehr schnell.
Dem natürlichen und kulturellen Reichtum Ecuadors steht eine großteils arme Bevölkerung gegenüber: Mehr als zwei Drittel der ecuadorianischen Familien haben kaum genug zum Leben. Daher müssen oftmals schon die Kinder mit dem Verkauf von Souvenirs oder Obst zum Haushaltseinkommen beitragen und vernachlässigen in der Folge ihre Schulbildung.
Freiwilligenarbeit in Ecuador: Projekte für Mensch und Natur
Die Unterstützung durch Volontäre ist in Ecuador in vielen unterschiedlichen Bereichen herzlich willkommen: Angesichts der Unzulänglichkeiten im Bildungs- und Sozialwesen sind gerade Kinder aus armen Familien auf Angebote, die ihnen eine nachhaltige Perspektive bieten, dringend angewiesen. Als Freiwilliger in Ecuador kannst du aber auch mithelfen, die einzigartige Natur zu erhalten. Einige Programme bringen dich sogar auf die weltberühmten Galapagos-Inseln.
Beispielprojekte in Ecuador:
- in Quito an einer Schule für behinderte Kinder unterrichten
- sich für ein Straßenkinder-Projekt engagieren
- ein Kulturzentrum in einem Fischerdorf unterstützen (z. B. Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder oder Bildungsangebotefür Erwachsene)
- auf einer Öko-Farm arbeiten (z. B. Hilfe beim Pflanzen und Ernten, Imkerei oder Renovierungsmaßnahmen)
- Schutzprojekt für den Regenwald (in einem Reservat bei Aufforstung, Gartenarbeit und Tierpflege helfen)
- in einem Umwelt-Kindergarten die Erzieher unterstützen (z. B. Spielen und Basteln in Harmonie mit der Natur, Aufräumen und Putzen)
- Auffangstation im Regenwald (z. B. verletzte und verwaiste Tiere pflegen und füttern, die Anlage instandhalten)
Volunteering in Ecuador: praktische Informationen
– Für einen Aufenthalt von maximal 90 Tagen erhältst du bei der Ankunft in Ecuador ein Einreisevisum. Dafür benötigst du lediglich einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. Vor Ort kannst du das Visum für bis zu 180 Tage verlängern lassen – falls du beispielsweise im Anschluss an das Volunteering noch durch das Land reisen möchtest.
– Es gibt keine Pflichtimpfungen für Ecuador. Dennoch rät das Robert-Koch-Institut bei Reisen in die östlichen Landesteile Ecuadors zu einer Gelbfieber-Impfung. Zusätzlich solltest du deinen Standard-Impfschutz vorab überprüfen und eventuell über eine Impfung gegen Hepatitis A nachdenken. Abhängig von jeweiligen Projekt können auch Impfungen gegen Hepatitis B, Tollwut oder Typhus sinnvoll sein.
– In Ecuador wird Spanisch gesprochen und du solltest unbedingt über ausreichende Kenntnisse verfügen. Andernfalls wird sich die Verständigung im Alltag sowie in deinem Projekt oft schwierig gestalten. Für Teilnehmer, die noch kein Spanisch beherrschen, bieten viele Trägerorganisationen zu Beginn des Volunteerings in Ecuador Sprachkurse an.
Das Klima in Ecuador
Im Küstengebiet sowie im Westen der Anden herrscht ein tropisches bis subtropisches Klima mit einer Regenzeit von Januar bis Mai. Die Temperaturen unterliegen im Jahresverlauf kaum Schwankungen und bewegen sich stets zwischen 25 und 30° C.
In den Hochtälern der Cordillera Real, wo auch die Hauptstadt Quito liegt, ist das Klima dagegen gemäßigt kontinental mit häufigen Regenfällen am Nachmittag und kalten Nächten. Täglich macht das Thermometer große Sprünge – von etwa 8° C am Morgen bis zu 21° C am Nachmittag. Am besten funktioniert hier daher der „Zwiebel-Look“.
Im Osten der Anden sowie im Dschungel herrscht ganzjährig eine feucht-warme Witterung, ebenso wie auf den Galapagos-Inseln, wo immer wieder auch heftige Regenschauer niedergehen.
Der Pazifik erwärmt sich von erfrischenden 18° C von Mai bis Juli bis auf angenehme 24° C im Februar.
Freiwilligenarbeit in Ecuador: Fazit
- als Volontär im Land mit der weltweit höchsten Biodiversität arbeiten
- die lokale Bevölkerung unterstützen
- in die hiesige Kultur eintauchen
- den Aufenthalt für unvergessliche Tage am Strand oder Touren in die Anden oder in den Regenwald nutzen
- fit werden in der Weltsprache Spanisch