Sich im Ausland ehrenamtlich für ein gemeinnütziges Projekt engagieren und dafür Geld bezahlen? – Was zuerst unlogisch klingt, hat durchaus seinen Sinn. Hier erfährst du, warum die Teilnahme an Freiwilligenarbeit für dich mit Kosten verbunden ist.
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Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Co.
Viele Freiwilligenprojekte befinden sich in sehr armen Ländern, wo die Menschen vor Ort nicht in der Lage sind, dir während deines Aufenthalts freie Kost und Logis zu bieten. Daher fallen Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung an. Unter anderem gehören dazu
– die Ausstattung und der Betrieb von Freiwilligen-Häusern,
– Aufwandsentschädigungen für Gastfamilien,
– der Einkauf für die täglichen Mahlzeiten,
– die Versorgung mit täglichen Gebrauchsgütern wie Gas, Kohle, Geschirr oder Bettwäsche.
Auch stehen in der Regel für Flughafentransfers und Fahrten zwischen Unterkunft und Einsatzstelle Fahrzeuge bereit. Diese müssen nicht nur angeschafft, sondern auch laufend gewartet werden. Gerade in Afrika und Asien ist das sehr aufwendig.
Kosten für die Betreuung der Freiwilligen
Als Volontär kannst du häufig schon vor Reiseantritt an einem Einführungsseminar teilnehmen, dich bei organisierten Treffen mit anderen Freiwilligen austauschen oder sogar zu Beginn deines Projekts einen Orientierungs- oder Sprachkurs absolvieren. Für die Teammitglieder, die dieses „Rahmenprogramm“ gestalten, fallen ebenso Personalkosten an wie für die qualifizierten Ansprechpartner, die dir bei Fragen und Problemen während deines Volunteerings vor Ort zur Verfügung stehen.
Kosten für Organisation und Projektbegleitung
Damit dein Volunteering-Aufenthalt reibungslos über die Bühne geht und die Programme effektiv unterstützt werden, braucht es eine umfassende Organisation. Von Deutschland aus werden die Maßnahmen konzipiert und Abläufe koordiniert. Dabei ist eine Abstimmung mit den Menschen vor Ort unerlässlich. Daher müssen regelmäßig Reisen der Mitarbeiter deines Anbieters in das Zielland finanziert werden. Nur so können sich die Veranstalter selbst ein Bild davon machen, ob die Projektziele erreicht werden und ein authentisches Feedback der Beteiligten einholen.
Finanzierung der Freiwilligen-Projekte
Viele Veranstalter führen einen Teil der Gebühren direkt dem jeweiligen Projekt zu. Damit unterstützt du als Volunteer dein Herzensprojekt nicht nur tatkräftig, sondern auch finanziell. Das Gute daran: Da die Lebenshaltungskosten in Entwicklungs- und Schwellenländern in der Regel deutlich unter denen in Deutschland liegen, kannst du schon mit geringen Beträgen viel bewirken.