Ein wirklich dauerhaftes Thema für deinen Work and Travel Aufenthalt ist das Thema Unterkunft. Denn es ist allgegenwärtig und so gut wie immer auch mit Kosten verbunden, die womöglich den größten Kostenfaktor während deines Aufenthaltes im Ausland ausmachen. Grundsätzlich hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du suchst deine Unterkunft komplett spontanoder du planst dies vorher ein wenig.
Die erste Variante ist sicher etwas spannender und aufregender, kann aber auch anstrengender sein. Denn wenn du vor deiner Ankunft bereits eine Unterkunft gebucht hast oder vereinbart hast, dann weißt du zumindest schon einmal Bescheid, wo du als erstes erst einmal hinsolltest. Das gibt dir Sicherheit und ist stressfreier. Es ist daher ratsamer eine geeignete Unterkunft im Vorhinein zu suchen und zu buchen.
Erste Anlaufstellen, wenn es um Auslandaufenthalte geht, sind auf jeden Fall das Auswärtige Amt und auch Botschaften und Konsulate des jeweiligen Landes. Dort kannst du dich bei generellen Fragen zu deinem Aufenthalt informieren. Folgende Möglichkeiten bieten sich für dich als Rucksackreisender für eine günstige oder gar komplett kostenfreie Unterkunft an:
Hostels
Wenn du einen Work and Travel planst, wirst du wahrscheinlich, wie die meisten Rucksack Reisenden, in einem Hostel übernachten. Das sind in der Regel einfache Gasthäuser mit Mehrbettzimmern, von 4-28 Betten pro Raum kannst du hier oftmals selbst wählen.
Für die Verpflegung bist du in der Regel komplett selbst zuständig, das bedeutet es gibt eine Gemeinschaftsküche für die Gäste und jeder Gast kauft auch für sich selber seine Lebensmittel ein. Dadurch ist der Aufenthalt im Vergleich zu üblichen Hotels sehr viel günstiger und auch das Knüpfen von Bekanntschaften ist im Hostel ganz alltäglich.
Working Hostels
Working Hostels sind im Prinzip ganz normale Hostels. Es sind also günstige Unterkünfte mit Gruppenzimmern, die du dir mit anderen Rucksackreisenden gemeinsam teilst. Vor allem in der Landwirtschaft gibt es in Australien einen großen Anteil an verfügbaren Jobs für Work and Traveler. Die Farmbesitzer sind immer auf der Suche nach Backpackern wie dir, die ihn bei der Ernte auf der Farm unterstützen, sie bieten sogenannte „Fruitpicking“ Jobs an.
Die Working Hostels liegen nicht in großen Metropolen wie Sydney oder Melbourne, sondern meistens etwas außerhalb in ländlicheren Gegenden, möglichst nah zu den landwirtschaftlichen Farmen. Denn die Hostelbetreiber stehen in engem Kontakt zu den Farmbesitzern. So erhalten die Hostelbetreiber immer einen genauen Überblick, auf welcher Farm wie viele Arbeiter benötigt werden.
Der Farmbesitzer erhält im Gegenzug vom Working Hostel relativ unkompliziert Arbeitskräfte vermittelt. In einem Working Hostel übernachtest du also, wenn du dir von dem Hostel auch gleich eine Arbeitsstelle auf einer Farm vermitteln lassen möchtest.
Couchsurfing
Beim Couchsurfing stellen private Personen ihre eigene Couch im Wohnzimmer oder ein zweites Bett kostenfrei als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Für den Gastgeber ist dies eine Möglichkeit Bekanntschaften aus aller Welt kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Für dich als Reisenden/Reisende ist dies ebenso ein Vorteil, wie natürlich aber auch der Kostenpunkt. Denn Couchsurfing funktioniert kostenfrei.
Diese Alternative bietet sich auch für alle Reisenden an, die eine Unterkunft in privater Atmosphäre bevorzugen, anstatt einem Bett in einem Hostel, in dem tagtäglich viele Menschen rumlaufen. Möchtest du am Couchsurfing teilnehmen, musst du dich zunächst auf der entsprechenden Website registrieren und dein Profil einrichten.
Dann kannst du nach Unterkünften in deinem jeweiligen Work and Travel Reiseland suchen und dir die Gastgeber und Ihre Unterkünfte genauer ansehen. Hast du etwas gefunden, was dir gefällt, kannst du Kontakt aufnehmen und ihr könnt die Details besprechen.
Sharehouse oder Shareflat
Bei dieser Art der Unterkunft handelt es sich um mit anderen Reisenden genutzte Wohnungen oder Häuser, im Prinzip also um klassische WGs. Das lohnt sich vor allem, wenn du ein bisschen länger in einem bestimmten Ort bleiben wirst (zum Beispiel auf Grund eines Jobs). Es kann durchaus günstiger als ein Hostel sein und trotzdem mehr Freiraum und Komfort bieten, gerade wenn es sich um ein ganzes WG- Haus handelt.
Oftmals sind die Wohnungen und Häuser auch berits vollständig möbliert. Zudem ist die Atmosphäre deutlich privater und häuslicher, als in einem Hostel. Hinweise zu freien Zimmern in einer WG findest du im Internet, durch Mund-zu-mund-propaganda, an schwarzen Brettern oder aber auch durch einfache Aushänge an der nächsten Straßenlaterne.
WWOOF
WWOOF ist eine weltweite Organisation, der sehr viele Farmen und Bio-Bauernhöfe angeschlossen sind. Die Aufgabe von WWOOF ist es, Farmbesitzer und Backpacker zusammen zu bringen, sodass beide Parteien davon profitieren. Als Backpacker wirst du von einem Farmbesitzer aufgenommen, erhältst eine eigene Unterkunft und üblicherweise auch eine Verpflegung, ohne dafür zu bezahlen. Als Gegenleistung bietest du deine Mithilfe auf der Farm an.
Siehe auch den Beitrag WWOOFing.
Auto ;-)
Mit dem Kauf eines entsprechenden Autos, im besten Falle einem Camper Van, kannst du gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“: Du bist stets mobil unterwegs und nicht auf Bus, Bahn oder Flugzeug angewiesen um von A nach B zu kommen. Du bist jederzeit flexibel und kannst so deinen eigenen Roadtrip planen. Gleichzeitig sparst du dir eine Menge Geld und auch die Suche nach geeigneten Hostels in denen du nächtigen könntest, denn dein Auto ist dann zugleich dein Schlafplatz.
Siehe auch den Beitrag: Camping in Neuseeland