Nach dem Lernstress der letzten Monate sehnen sich viele Abiturienten nach einer Auszeit – am liebsten im Ausland. Bevor es an die Uni oder in den Ausbildungsbetrieb geht, möchten sie andere Länder kennenlernen, weit weg vom Alltag neue Erfahrungen sammeln oder in Ruhe Zukunftspläne schmieden. Abhängig davon, ob der Auslandsaufenthalt nach dem Abi einige Wochen, Monate oder sogar ein ganzes Jahr dauern soll, gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die Welt jenseits der Schultore kennenzulernen.
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Reisen
Egal, ob du schon wenige Wochen nach dem Abi mit deinem Studium beginnst oder dir ein Gap Year nimmst – eine Reise auf eigene Faust ist immer möglich. Bei kleinem Budget könnte es auf einen Zeltplatz an der Adria oder der französischen Atlantikküste gehen, eine besser gefüllte Reisekasse ermöglicht dir auch eine Flugreise – beispielsweise in die USA oder nach Fernost. Abiturienten, die intensiv Europa kennenlernen möchten, sind gerne ganz klassisch mit dem Interrail-Ticket unterwegs. Noch mehr Abenteuer-Feeling begleitet Backpacking-Trips durch Afrika, Skandinavien oder Australien.
Work and Travel
Nach dem Bücherwälzen während der Schulzeit hast du Lust auf praktische Arbeit? – Dann könnte Work and Travel das Richtige für dich sein. Dabei bereist du für bis zu zwölf Monate ein Land sehr intensiv und füllst zwischendurch deine Reisekasse immer wieder mit Gelegenheitsjobs auf. Mit Work and Travel stehen dir daher auch „teurere“ Destinationen“ wie Australien, Neuseeland oder Kanada offen. Dass du bei der Arbeitssuche und Routenplanung immer wieder neue Herausforderungen bewältigen musst, macht dich selbstständiger, selbstbewusster und trainiert dein Organisationstalent. Bei Work and Travel wirst du also nicht nur deine Fremdsprachenkenntnisse erweitern, sondern dir auch wichtige Soft Skills für das Studium und Arbeitsleben aneignen.
Freiwilligenarbeit
Ein fremdes Land intensiv kennenlernen und deine Auszeit nach dem Abi sinnvoll nutzen – das geht hervorragend mit Freiwilligenarbeit. Dabei bist du für mehrere Woche oder Monate in ein Projekt eingebunden, das sich für dem Umwelt- oder Tierschutz, soziale Belange der Menschen vor Ort oder die Gesundheitsversorgung engagiert. Besonders viele interessante Aufgaben warten auf dich in Afrika, Asien und Südamerika. Einige Projekte gibt es aber auch in US-amerikanischen Nationalparks oder in Europa – hier vornehmlich in der Landwirtschaft. Bei der Zusammenarbeit im Team sowie in deiner Freizeit erweiterst du deine Fremdsprachenkenntnisse, erwirbst wertvolle interkulturelle Kompetenzen und sammelst praktische Erfahrungen. Dein freiwilliges Engagement kann dir bei der beruflichen Orientierung helfen und macht später einen guten Eindruck im Lebenslauf.
Freiwilligendienst
Im Gegensatz zur Freiwilligenarbeit, die von privaten Trägern organisiert wird, stehen hinter Freiwilligendiensten im Ausland offizielle Stellen wie Verbände, Vereine oder Kirchen. Während du bei der Freiwilligenarbeit deine Reisekosten vollständig aus eigener Tasche aufbringen musst, fallen bei einem Freiwilligendienst dank staatlicher Zuschüsse nur geringe Kosten für die Teilnehmer an. Allerdings musst du bei Interesse am Freiwilligendienst eine ausführliche Bewerbung verfassen und diese häufig schon ein Jahr vor Beginn einreichen.
Sprachreise
Es gibt ein Land, das dich besonders interessiert? Ob England, Irland, Spanien oder die USA – eine Sprachreise gibt dir die Gelegenheit, Menschen und Kultur hautnah kennenzulernen. Vor allem aber wirst du in einem muttersprachlichen Umfeld deine Kenntnisse in der jeweiligen Fremdsprache innerhalb weniger Wochen perfektionieren – und bist damit optimal vorbereitet für die Uni oder deine berufliche Zukunft. Nebenbei schließt du mit anderen Teilnehmern oder deiner Gastfamilie viele neue Freundschaften. Nach dem Sprachunterricht, der meist am Vormittag stattfindet, bleibt viel Zeit zum Relaxen oder für erlebnisreiche Ausflüge.
WWOOFING
Du möchtest günstig ins Ausland und hast keine Angst davor, dir die Hände schmutzig zu machen? Bei WWOOFING zahlst du lediglich eine kleine Mitgliedsgebühr und erhältst dann freie Kost und Logis auf einer biologisch oder nachhaltig wirtschaftenden Farm im Ausland. Im Gegenzug arbeitest du einige Stunden am Tag auf dem Hof mit: Du versorgst die Tiere, hilfst beim Gemüseanbau oder der Ernte oder erledigst kleinere Reparaturarbeiten. Beliebte Ziele für WWOOFING – „Worldwide Workers on Organic Farms“ – sind unter anderem Neuseeland oder auch Irland. Dort erlebst du das authentische Landleben, arbeitest eng mit den hiesigen Menschen zusammen und triffst interessante WWOOFers aus aller Welt.