In Darwin lernte ich dann nach und nach noch so die wichtigsten Leute rund um Andy’s Leben kennen. Da waren noch Andrew, der beste Freund von Andy. Er führt in Darwin einen Pie-Shop. Er war mit Lotty zusammen. Lotty kam ursprünglich auch als englische Backpackerin nach Darwin, schlief dort laut Andy’s Aussagen mit einem Barbesitzer und lernte dann durch Andy eben Andrew kennen, mit dem sie seitdem zusammen ist. Andy erzählte mir sie sah damals richtig heruntergekommen aus, so hippimäßig. Erst durch Andrew, der ihr fast alles ermöglichte und zahlte, entwickelte sie sich zu einer Dame, die allerdings sehr zickig und eifersüchtig wurde. Andrew sieht sehr gut aus und nutze dies in seinen vorherigen Lebensjahren laut Andy auch verdammt viel aus. Lotty konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Andrew sein Leben für sie geändert hatte.
Ab und an sah ich auch MoAnja, ursprünglich eine „Kiwi“, also eine Neuseeländerin. Sie war auch eine sehr gute Freundin von Andy. Das waren so die engsten Personen um Andy herum und je länger ich bei Andy wohnte, desto stärker wurde ich in dessen Leben integriert. Es schaute immer mal irgendjemand bei ihm, mal angekündigt, mal unangekündigt, vorbei. Es gab fast kaum einen Tag, an dem Andy mal nicht irgendeinen Gast zu Besuch hatte. Lucia, eine von Andy’s 8 oder 9 Schwestern lebt auch in Darwin und kam auch immer mal mit ihren kleinen Kindern vorbei: Ashton, Sasha, Ethan. Ashton und Sasha verkrochen sich aber immer sofort vor den Fernseher und waren nicht mehr ansprechbar. Ashton ist noch zu klein. Lucia führt mit ihrem Mann ein Café direkt in der Darwin Mall (City) gegenüber von einem der Souvenirshops. Sie war somit auch die Tante von Anil. Es gibt gegenüber von dem Café auch einen weiteren recht großen Souvenirshop, der in den Händen von Chinesen war, die laut Andy auch zu seiner Familie gehören und ein Stockwerk über dem Shop war ein Internetcafé, das ebenfalls von Andy’s Familienangehörigen betrieben wird. Zu denen hat er aber nicht allzu viel Kontakt. Wie man sieht, Andy’s Familie ist wirklich groß und er kennt überall irgendwelche Leute. Und das nicht nur in Darwin.
Oft kam auch Bob, unser Nachbar aus einer anderen Unit vorbei. Bob hämmerte mit Vorliebe schön laut an Andy’s Unit, um ihn zu erschrecken. Bob war ein Schrank mit dicken Oberarmen. Er kam öfter mal mit einem Bier rüber, wenn er gerade keine Lust mehr auf seine Frau hatte. Bob war auch ursprünglich aus Neuseeland und eher der unteren Schicht zugeordnet. Er hasste Aboriginals abgrundtief und musste sich oft beherrschen nicht handgreiflich zu werden. Er konnte wohl deren Gesänge und Rumgekreische am Abend nicht ertragen. Bob redete meist nur mit Andy, denn ich verstand fast kein Wort, von dem, was Bob redete. Er sprach einen solchen Aussie/Kiwi Slang, dem ich echt kaum noch folgen konnte. Seine Lippen bekam er beim Reden einfach nicht weit genug auseinander. So vergingen nun also einige Tage und Wochen in Darwin. Mein Alltag bestand also eigentlich nur aus “Chillen”. Ich stand auf, ging in die Stadt, ging dort essen und Bier trinken, ging ins Internet, fuhr später wieder heim und trank weiter Bier und wenn das nicht im Haus war, dann Wein, guckte Fernsehen und ließ den Tag angenehm ausklingen. Wenn wir zu Hause waren, hielten wir uns meistens zum Sit-In auf der Terrasse auf. In meiner Zeit in Darwin trank ich für meine Verhältnisse schon echt viel. Ich kann sagen, es verging nicht ein einziger Tag ohne Alkohol.
Es herrschte dabei aber immer eine recht lockere Atmosphäre. Ein ziemlich abgeknickter, vertrockneter Kaktus stand auf dem Glastisch neben dem Aschenbecher. “Andrew’s Dig”, hieß der, erzählte mir Andy. Die Deckenventilatoren liefen immer mit “voller Power”, meist lief auch der Fernseher nebenbei.
Inzwischen hatte ich mich gut eingelebt und einige TV-Sendungen gehörten schon zu meinem “Alltag”. Das US Format “Hell’s Kitchen’ z.B. schaute ich mir jede Woche an. Es gab auch in Deutschland davon mal einen Ableger mit Christian Rach. Die US Version ist aber mit Gordon Ramsay, einem mit 15 Michelin Sternen ausgezeichnetem Koch aus Schottland. Die US Version ist halt typisch US-Fernsehen: Jeder zweite Satz wird ausgepiepst, weil er “Fuck” enthält. Ich finds ziemlich unterhaltsam, zwei Teams mit Amateuren müssen immer gegeneinander Kochen und den Betrieb eines ganzen Restaurants aufrechterhalten. Gordon überwacht alles und schreit regelmäßig die Leute zusammen. Nach und nach nominieren sich die Kandidaten und fliegen dann raus. Hin und wieder schaue ich auch heute noch die Sendung über das Internet. Aber auch die sehr bekannte US Show “Ellen Degeneres” schaute ich regelmäßig an. Es ist eine Late Night Show mit Ellen Degeneres, die in Amerika ziemlich bekannt ist. Vor allem die “10 days of giveaways”, die sie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit in ihrer Show veranstaltet, sind ziemlich cool.
In diesen 10 Tagen schenkt Ellen dem Publikum ihrer Show alles Mögliche: Im Jahr 2013 z.B. erhielt in einer Show jeder dort Anwesende ein Flugticket aus den USA nach Australien, da sie Ihre Sendung für eine Woche aus Australien sendete. Dazu gab es noch allerlei Konsumgüter wie Smartphone etc. Aber nicht nur für einen Glücklichen, sondern für JEDEN dort. Die Leute flippen total aus, USA halt.:) Ansonsten ist es halt ‘ne normale Latenight Show mit Talkgästen usw. Ich mag Ellen, deswegen find ich die Show ganz nett. Alternativ schaute ich noch die Simpsons oder andere Zeichentrick Serien. Die liefen dort echt zu jeder Tageszeit.
Mit dem englischen Fernsehen hatte ich mittlerweile vom Verständnis her auch keine Probleme mehr. Hin und wieder schaute ich auch Sky News oder andere australische Nachrichten und den Wetter Kanal, auf dem den ganzen Tag lang das Wetter präsentiert wird. Was mir in meiner Zeit in Australien positiv aufgefallen ist, ist das Australien wirklich ziemlich “down under” ist. Diese ganzen negativen Nachrichten aus Europa, Finanzkrise usw. die wir jeden Tag in deutschen Medien durchkauen, sie waren hier kaum ein Thema. Ozeanien hat seine “eigenen Problemchen” und aus Europa wird ab und zu mal berichtet. Auch diese ganze Integrationsdebatte um die Türken in Deutschland und die Assis in deutschen Großstädten, die willkürlich Leute an Bahnhöfen vermöbeln, bli bla blub, gab es hier nicht. Ich fand das echt seeehr angenehm.
Nach einiger Zeit wurde mir aber dann doch bisschen langweilig, deswegen überlegte ich mir, was ich hier noch so tun könnte. Ich war schon ziemlich lange in Darwin, aber kannte es doch noch nicht so wirklich. Weil ich Anja, Laura, Andy und Co getroffen und kennengelernt habe, habe ich mich ganz anderen Dingen gewidmet und war gar nicht mehr als richtiger Tourist unterwegs. Deswegen informierte ich mich ein bisschen und widmete einige Vormittage ein paar Ausflügen. Zum Beispiel lief ich von Parap nach Fannie Bay, einem Nachbarstadtteil. Dort gab es das Fannie Bay Gaol, ein altes Gefängnis, das heute als Museum dient. Es war interessant, auch mal die Umgebung von Parap und somit noch ein paar andere Ecken Darwins zu erkundschaften als immer nur die City und Parap. Das Gefängnis war kostenfrei und bis 1979 in Betrieb. 1952 war die letzte Hinrichtung zwei rumänischer Immigranten, die einen Taxifahrer ermordeten.
Am 24.12.1974, also sogesehen an unserem Heiligabend, stürmte in Darwin der Sturm “Tracy” und zerstörte in Darwin fast alles. 70% aller Gebäude in Darwin wurden niedergemacht, 71 Menschen kamen dabei sogar ums Leben. Auch das Gefängnis blieb davon nicht verschont. Heute stehen dort noch einige Reste, die man sich als Besucher ansehen kann. Es war ziemlich leer dort, kaum ein anderer Besucher war zugegen.
Man konnte noch einige Gefängniszellen erkennen und auch die Guillotine, deren Abgrund so tief war, das man unten nur noch ein schwarzes Nichts erkennen konnte. Aber es war schon krass, wenn man sich vorstellte, dass genau an dieser Stelle vor knapp 60 Jahren noch Menschen getötet wurden und die ganze Anlage von Straftätern bewohnt wurde. Manche Zellen waren eher moderne Einzelzellen, andere Zellen waren Sammelzellen für mehrere Leute, aber mit sehr wenig Privatsphäre. Abgetrennt nur mit billigem Maschendrahtzaun und die Toilette war auch nur durch eine kurze Trennwand geschützt, aber nicht wirklich von der restlichen Zelle abgetrennt. Heftige Umstände, wenn man sich das mal genau überlegt und wenn man wahrhaftig in den Original Mauern dieses Gefängnisses steht.
Als ich mir alles angesehen hatte, verließ ich das Gelände wieder und ging wieder zurück Richtung Parap. Der Weg führte mich zum Teil an ziemlich grünflächiger Küste entlang und ich war beeindruckt, denn alles sah sehr gepflegt aus. Irgendwie perfekt zum “Hinfletzen und Nickerchen machen”, wenn es denn nicht in der prallen Sonne gewesen wäre. Schade. Aber ich war so schon klitschnass geschwitzt, und das meine ich ernst. Mein Poloshirt war bei meinen Ausflügen in der Umgebung Darwin immer schon nach 20 Minuten vollkommen durchnässt, aber ich fands geil. Ich habe die Luftfeuchtigkeit und das tropisch feuchte Klima in Darwin lieben gelernt.
Als ich dann um die Mittagszeit wieder in Parap war, gings immer direkt unter die Dusche und ohne abzutrocknen ins Zimmer, auf die kleine Anrichte drauf und direkt unter die Klimaanlage. Ich hoffe es hat mich niemand gesehen, es muss bescheuert ausgesehen haben, wie ich da wie unter einem Fön (im Schwimmbad z.B.) meine Körperstellen der Klimaanlage entgegen gestreckt habe, um alles schön abzukühlen. Dieses Ritual, also vormittags immer Spaziergänge bis zum klatschnassen Outfit in der Umgebung und danach Dusche mit Klimaanlage hatte ich einige Male. Dann aß ich noch eine Kleinigkeit und fuhr in die City zu Anja und Andy. Ich hatte so z.B. auch irgendwo in der Umgebung einen verlassenen, in mitten von Grünflächen eingebetteten See ausfindig gemacht, zu dem ich mich manchmal zurückzog und mit mp3 Player im Ohr an Deutschland und meine Zukunft dachte. War schon ganz nett irgendwie. Irgendwann zog Anil dann bei seiner Tante Lucia ein, sodass ich dann endlich das freie Zimmer beziehen konnte.
Ich hatte Andy ab und an angeboten etwas zu bezahlen, aber wie er nun mal ist, wollte er nichts. Ich zahle ab und an einen Karton Bier, den ich im Bottle Shop in Parap besorgte. Hier entdeckte ich übrigens sogar mal Henninger Bier, gebraut in 60598 Frankfurt am Main – Germany, ein echtes Heimatsgefühl :)
Nach und nach wurde ich in Andy’s Leben integriert. Andy’s Leben ging wirklich drunter und drüber. Jede Menge Action. Ich verstehe einiges bis heute nicht. Nach einigen Wochen war Andy mir echt anstrengend geworden. Er ist nun mal die letzten 15 Jahre lang allein gewesen und lebt auch dementsprechend. Er macht das, worauf er gerade Lust hat und ist super spontan. Wenn er etwas sagt, kann es schon in 10 Minuten Geschichte sein. Er zeigte mich ab und an seinen Freunden und stellte mich vor, ein bisschen Stolz auf seinen “german man” war er dabei schon.
Wenn Alex vorbei kam, war es immer echt lustig. Alex war derjenige aus Mauritius. Er war meist ziemlich “breit” und immer am Dauergrinsen. Er nahm Andy aber leider oft total aus, soff sämtlichen Alkohol bei Andy weg und wenn Alex kam, gab es immer viel zu rauchen. Alex wollte immer nur Party machen, schlief dann meistens aber vorher irgendwo ein. Er hatte auch einige Frauengeschichten am Laufen. Da war z.B. mal Birte, eine Frau aus Deutschland, mit der er was hatte und in die er sich angeblich verliebt hatte. Ich saß mal mit ihr, Alex und Anja im Monsoons beim Bier zusammen. Naja, Andy und Alex pflegten wirklich eine reine Hassliebe. Andy war sauer auf Alex, da Alex Andy immer zum Trinken und Geld ausgeben überredete, was dann immer im Desaster endete. Desaster im Sinne von „direkt nach Feierabend Party machen bis spät in die Nacht und dann von der Polizei eingebuchtet werden…“ Außerdem fraß Alex immer Andy’s Kühlschrank leer und hinterließ alles wie einen Saustall. Aber Andy ließ sich immer wieder von Alex mitreißen und verzieh ihm auch immer wieder. Alex kam ja aus sehr reichen Verhältnissen und hatte Andy auch mal einen sehr wertvollen Familienring von Alex Familie aus Mauritius mitgebracht, mit dem er Andy dann mal einen Heiratsantrag machte. Ich weiß nicht, ob das alles nur Spaß war oder nicht.
Keine Ahnung… Andrew, Andy’s bester Freund, lebt mit Lotty und Alex in einem City Appartement mitten in der City in Darwin. Es ist ein Appartement in einem dieser sogenannten “Beachfront”-Hochhäuser. Sie bieten einen genialen Ausblick auf den Ozean und sind deshalb auch recht teuer. Das Appartement gehört eigentlich auch Andy, aber er vermietete es an Andrew, Lotty und Alex, da er selber dort nicht wohnen wollte.
Mein Leben in Darwin lief also so dahin…an einem Sonntag war in ganz Australien Ausnahmezustand, denn das AFL, Australien Football League, Finale zwischen Collingwood und St. Kilda fand statt. Für die Australier ein sehr wichtiges Spiel, vergleichbar mit einem Bundesliga Finale in Deutschland. Schon Tage vorher war gute Stimmung im Land und jeder, selbst die obdachlosen Aboriginals, gaben untereinander ihre Tipps ab und man fragte sich gegenseitig nach Vorhersagen für den Sieg. Den Sonntag fanden dann überall Public Viewing Events statt und die Straßen waren alle leer. Der ganze Kontinent war im “Footy“ (Australien Football) Fieber, mich interessierte diese Sportart hingegen keinen Zentimeter. Naja, was solls, ich betrachtete das Ganze “von außerhalb” und fand’s lustig zu zusehen. Zum Schluss gewann übrigens St. Kilda.
Inzwischen war ich von Andy’s täglichem oder fast stündlichem Hin und Her aber echt ziemlich genervt. Das Leben bei und mit Andy war anstrengend geworden. Ich war froh, wenn ich alleine zu Hause war und einfach nur Ruhe hatte. Sobald Andy zuhause war, musste meine Aufmerksamkeit vollkommen ihm gehören. Dass ich einfach mal nur in Ruhe in meinem Zimmer am PC oder Buch bleiben wollte, verstand er nicht. Ab und zu, wurde er auch mir gegenüber sauer. Angeblich sei ich doch total mies, würde hinter seinem Rücken mit Anja über ihn ablästern und ihn nur ausnutzen. Ich würde nichts zahlen und total egoistisch sein. In diesen Momenten verstand ich wirklich nicht, was ihn ihm vorging. Vor allem kam das ein paar Mal von jetzt auf gleich. Wir unterhielten uns über irgendetwas und auf einmal fing er an, schlecht über mich zu reden. Naja, meistens legte es sich dann wieder, am nächsten Tag war alles wieder in Ordnung.
Dann kann ich mich auch noch recht gut an eine andere Sache erinnern: Eines Tages bin ich Am Nachmittag mit Anja heimgefahren und fing schon mal an, Essen zu kochen. Andy sollte ein bis zwei Stunden später nachkommen. Doch er kam nicht. Das Essen war längst fertig, ich wartete – und wartete. Ich glaube irgendwann schrieb er sogar eine SMS, dass er später kommen wird. Naja, irgendwann bin ich dann ins Bett. Ich hasste diese Abende, an denen er erst spät heim kam, da ich nie wusste, in welchem Zustand, in welcher Stimmung er heim kam. Manchmal war aggressiv und total angepisst, bekam dann Ausraster. Der sonst so liebevolle Andy, der jeden liebevoll „Darling“ nennt und immer ein offenes Ohr für jeden hat. Jedenfalls kam er die ganze Nacht nicht nachhause. So gegen 8 Uhr am Morgen vibrierte dann mein Handy, da eine SMS eintraf.
Andy schrieb mir ich sollte ihm ein frisches Hemd in den Souvenirshop bringen. 2 Min später rief er an, ich soll mich bitte beeilen, wo ich denn bleibe. Ich sagte ihm, dass ich komme, sobald ich mich angezogen habe und er müsse ja erst um 9 Uhr anfangen zu arbeiten. 10 Min später ruft er wieder an und erkundigt sich, ob ich komme.“ Jaaa, ich komme doch in die Scheiss Stadt, um dir dein blödes Hemd zu bringen“, dachte ich mir innerlich. Für solche Aktionen hasste ich Andy!
Anyway, so gegen 9 Uhr war ich dann also außerplanmäßig schon im Souvenirshop und brachte ihm frische Klamotten. Anja war auch da- Andy hatte wohl die ganze Nacht durchgefeiert. Aber er zog es eiskalt durch…Ohne Schlaf stand er dann hinter der Theke und verkaufte übermotiviert Touristen Souvenirs. Gegen 13 Uhr ging es dann in der Mittagspause im Moonsoon’s mit ein paar Bier weiter. Same procedure as every day halt, hehe. That’s Darwin life.
Bisschen langweilig war der Alltag aber dann trotzdem und Andy meinte ich sollte die Zeit bis Weihnachten zum Geldverdienen nutzen. Er bot mir an, sich nach einem Job in dem Internetcafé seiner Familie umzuhören, doch ich lehnte ab. Im Souvenirshop wollte ich auch nicht arbeiten, irgendwie ist der direkte Kundenkontakt im Verkauf nicht mein Ding. Er sprach mit Andrew, der ja eine Ecke weiter den Pie Shop besaß, in dem Andrew auch Alex beschäftigte… Andrew bot mir daraufhin tatsächlich einen Job im Pie Shop an, sogar extra im hinteren Bereich, eher im Küchenbereich, also nicht direkt an der Theke. Aber ich blockte auch hier ab, da ich nicht wirklich wusste, was ich wollte. Das ganze Hin und Her mit Andy und seinen Leuten stimmte mich irgendwie komisch und ich wollte eigentlich nur noch die Zeit bis Weihnachten rumkriegen und nichts Großes wie jetzt z.B. einen Job anfangen, vermute ich mal. Später aber werde ich merken, dass es mir den Alltag wahrscheinlich viel leichter und erträglicher gemacht hätte, wenn ich eine Beschäftigung angenommen hätte.
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